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ME/CFS

Die Myalgische Enzephalitis bzw. das Chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS) zeichnet sich durch eine chronische Erschöpfung über mindestens sechs Monate und eine ausgeprägte Belastungsintoleranz aus, welche sich durch eine extreme Symptomverschlechterung im Anschluss an Belastungen auszeichnet. Dies wird auch Post-Exertional-Malaise, kurz PEM, genannt, bzw. unter Patient:innen als Crash bezeichnet. Die Auslöser der Belastungsintoleranz können hierbei nicht nur körperlicher, sondern auch geistiger oder emotionaler Natur sein.


Schon durch alltägliche Anstrengungen kann die Belastungsintolerenz ausgelöst werden und zu einer Symptomverschlechterung führen. So ist häufig schon der eigene Haushalt, eine kurze Runde um den Block oder Einkaufen eine zu große Belastung.
Auslöser von ME/CFS sind meist Infektionskrankheiten. Auch bei einem erheblichen Teil der Post-COVID-Patient:innen entwickeln sich ME/CFS-Symptome.


Die genauen Mechanismen von ME/CFS unterliegen weiterhin der Forschung. Studien konnten jedoch Veränderungen im Stoffwechsel der Betroffenen nachweisen, welche auf eine veränderte und verminderte Energiegewinnung hinweisen.
 

Bei ME/CFS handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose, d.h. andere Ursachen für die extreme Erschöpfung und Belastungsintoleranz müssen vorher ausgeschlossen werden. Momentan gibt es noch keine definitiven Biomarker oder Tests, welche eindeutig belegen können, dass man an ME/CFS erkrankt ist. Die Erkrankung wird daher i.d.R. (nach Ausschluss anderer Ursachen) mit Hilfe einer ausführlichen Anamnese anhand charakteristischer Symptome diagnostiziert.

Ein Nichteinhalten der eigenen Grenzen der Belastbarkeit, kann für ME/CFS-Betroffene zu einer kurzfristigen, aber auch einer längerfristigen Verschlechterung der Symptome und des eigenen Befindens führen. Daher hat sich das „Pacing“ etabliert. Dieser Begriff kommt aus dem Englischen und heißt so viel wie „sich selbst das richtige Tempo vorgeben“. Pacing ist dabei nicht als Therapie zu verstehen, sondern als notwendiger Umgang mit sich selbst, um die mit der Belastungsintoleranz/PEM verbundene Abwärtsspirale aufzuhalten bzw. diese gar nicht erst anzufangen. Man selbst ist also der Taktgeber, kennt seinen Körper am besten, muss lernen in ihn hineinzuhorchen und innerhalb der eigenen Energiereserven zu bleiben. Dies gelingt nicht immer, da das Energieniveau von Tag zu Tag unterschiedlich sein kann bzw. bei einigen Schwerstbetroffenen schon der Gang zur Toilette eine PEM auslösen kann.


Gerne können wir zusammen Ihre Pacingmethoden und -möglichkeiten durchsprechen und optimieren.
Außerdem empfehle ich diagnostisch und therapeutisch beim Stoffwechsel anzusetzen. Lassen Sie uns diesen zusammen ergründen und kontrollieren, um Ihren Körper einerseits zu vermehrter Energiegewinnung zu verhelfen und ihn andererseits zu entlasten, um so Energie einzusparen.

Da Patient:innen mit ME/CFS durch lange Gespräche extrem erschöpft werden können, biete ich auch die Möglichkeit an, Termine in mehrere kleinere Gesprächstermine aufzuteilen. Alternativ bzw. ergänzend sind Verwandte und Angehörige willkommen, Teile des Gespräches zu übernehmen bzw. unterstützend teilzunehmen. 
Kontaktieren Sie die Praxis einfach zur Terminvereinbarung, damit wir die bestmögliche Lösung für Sie finden können.

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